MORPHO MENELAUS

WORUM GEHT ES?

Die Symp­tome von Mor­pho menelaus beschreiben einen typ­is­chen Teenag­er. Wir sehen wie ein junger Men­sch sich mit The­men wie Arbeit, Zeit, Geld, Verpflich­tun­gen, Beziehungsleben usw. auseinan­der­set­zen lernt. Dabei zeigen sich durchge­hend zwei Seit­en der Medaille, zwei oder mehrere Zustände, was für das Pubertäts- und Adoleszen­zal­ter beze­ich­nend ist: 

Geld wird ver­schus­selt und ver­loren, ander­er­seits träumt man von unver­hofftem Geldsegen. 

Die Zeit verge­ht entwed­er nicht schnell genug, oder man scheint end­los Zeit zu haben und kommt dadurch zu spät. 

Die Stim­mung bewegt sich zwis­chen Heit­erkeit, unwillkür­lichem Weinen, nervösem Kich­ern, grossar­tiger Laune, Verträumtheit und kochen­der Reizbarkeit. 

Mor­pho menelaus scheint zum einen mit allen Anforderun­gen fer­tig wer­den zu kön­nen, Arbeits­berge machen ihm keinen Ein­druck, er ermüdet selb­st nach ein­er 24-Stun­den-Schicht nicht. Zum anderen gibt es Ner­vosität, er sieht keinen Sinn in der Arbeit und es fehlt ihm an Respekt für die Arbeit anderer.

Die Konzen­tra­tions­fähigkeit ist schwach, man fühlt sich im Kopf woan­ders, es passieren dadurch viele Fehler.

Die Vergesslichkeit ist so, wie wir sie an Her­anwach­senden oft beobacht­en kön­nen: Eigene Ter­mine, Geburt­stage, Einkäufe, Büch­er, Schlüs­sel, Ruck­sack – alles bleibt irgend­wo auf der Strecke. 

Die Abnei­gung gegen Ver­ant­wor­tung ist aus­geprägt – Non­cha­lance ohne jeden Skru­pel, die anderen seine Arbeit erledi­gen zu lassen. Dazu kommt ein erhöht­es Ver­lan­gen nach Vergnü­gen, Spass und Spiel, man möchte einkaufen gehen, (Cannabis) rauchen, genau das machen was man will, über alles lachen, die Dinge durch eine rosa Brille sehen, Musik anmachen und tanzen. 

Dass bei all dem nachts Schuldge­füh­le auftreten kön­nen, ist nachvol­lziehbar, aber es gibt auch Skru­pel­losigkeit und fehlen­des Schuldbewusstsein. 

Das Selb­st­be­wusst­sein kann ver­mehrt sein, man ist präsen­ter, energievoller, hat keine Hem­mungen, ander­er­seits gibt es auch Unbe­holfen­heit und Stottern. 

Im Kon­takt mit anderen sehen wir eben­falls die für das Teenager­al­ter klas­sis­che Ver­hal­ten: Ein­er­seits jedem Gespräch abgeneigt, ver­schlossen, ander­er­seits gesprächiger als nor­mal. Es rutschen einem Dinge raus, die man eigentlich nicht äussern möchte: die unverblümte Mei­n­ung über das Ver­hal­ten ein­er Fre­undin oder sex­uell abw­er­tende Bemerkungen.