THERIDION CURASSAVICUM

Inhalt
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    THEMEN und MINDSYMPTOME

    Lebhaft, ruhelos, eilig

    (…) Unruhig, muss sich ständig mit etwas beschäfti­gen, obwohl ihr nichts Freude macht (…)  He 36.2

    Gefühl ein­er kon­tinuier­lichen, end­losen Bewe­gung, die nie aufhört. MM 1

     

    Muss alles schnell erledi­gen. MM 1

    Ren­n­fahrer (Kon­sul­ta­tion nach Unfall): Man ren­nt nicht eigentlich, man fol­gt bloss ein­er inneren Geschwindigkeit. Ich bin gestresst, wenn ich langsam gehe. MM 1

    Gestresst, weil er sich nach dem Unfall langsam bewe­gen muss. MM 1

    Relaxed, wenn ich Ren­nen fahre. MM 1

    Fährt Ren­nrad. Möchte sich ein schnelles Motor­rad kaufen. MM 3

    Malt in der Anam­nese unun­ter­brochen Fahrzeuge: Auto, Bus, Schiff. HV 1

     

    Ungeduld, Zeit ist das Kost­barste, etwas was man nicht besitzen kann. MM 2

    Wichtiges schnell erledi­gen, weil einem son­st die Zeit davon­läuft. MM 2

    Kann nicht herum­sitzen und nichts tun, das kommt mir vor wie Zeitver­schwen­dung. MM 3

    Zeit verge­ht ihm schneller, obwohl er wenig tut. St

    Zeit verge­ht mal schneller, sel­ten langsamer. MR

     

    Fällt schw­er, die Hände ruhig zu hal­ten. HJ

    Hat­te schon als Kind immer etwas in den Hän­den, immer beschäftigt, immer hart am Arbeit­en. MM 2

    Bewegt sich ruckar­tig, fum­melt mit ihren Fin­gern herum, trom­melt auf den Schreibtisch. MM 2

    Unruhe, kann nicht still­sitzen, ste­ht auf während der Kon­sul­ta­tion. MM 3

    Sobald er als Baby anf­ing sich zu bewe­gen, hörte er nicht wieder auf. HV 1

    Arbeit

    Will immer etwas tun, hat aber zu nichts Lust. St 103

    Ständi­ges Hin und Her, ob ich etwas tun soll oder nicht. MR

     

    Kein Antrieb, etwas zu tun. MR

    Alle Arbeit wider­ste­ht ihm, ermüdet ihn. RMM 4, Th 20

    Gefühl, nicht voranzukom­men, obwohl ich nor­mal gehe. MR

    TR von frucht­losen Bemühun­gen, kann nicht tele­fonieren. MM 3

    Geräuschempfindlichkeit, Hyperästhesie

    Empfind­lich auf laute Töne und Geräusche. RMM, 4 Th 43

    Alles Laute macht einen zu starken Ein­druck auf sie. St 24

    Jed­er durch­drin­gende Schall und Klang dringt ihr durch den ganzen Kör­p­er, beson­ders in die Zähne, macht den Schwindel ärg­er, der dann Übelkeit erweckt. St 25

    Kon­nte nicht das ger­ing­ste Geräusch ertra­gen und die Erschüt­terung des Fuss­es auf dem Boden ver­schlechterte so sehr, dass es sie auf­schreien liess. He 31.4

    Jed­er Klang fährt ihm in die Zähne, z.B. Häh­nekrähen. St 33

    Reagiert wie eine Geigen­saite auf Geräusche (z.B. Tele­fon), möchte nur leise Töne hören, wie eine Harfe. MM 1

    Geräuschempfind­lich, selb­st gegen das Rascheln der Vorhänge. MM 2

    Ger­ing­ster Lärm dringt ins Gehirn und agg. die Kopf­schmerzen. MM 3

    Sehr schar­fes Gehör. Wird unruhig, weil er Hin­ter­grundgeräusche hört (U‑Bahn, Flugzeug, Bus, Zug). HV 1

    Selb­st das Öff­nen ein­er Tür stört mich. MM 3

     

    Sehr empfind­lich gegen Gerüche. MM 3

    Lichtempfind­lich. He 5.7

    Aggression, Gewalt, Krieg

    aktiv

    Gereizt, aggres­siv: Beim Aut­o­fahren, durch Juck­reiz, durch blöde Fra­gen. MR

    Stre­it­en: Will stre­it­en oder will Stre­it ver­hin­dern. MR

    Kön­nte alles kaputtschla­gen. MM 1

    Set­zt sich auf andere Kinder, ver­sucht sie zum Heulen zu brin­gen. Umarmt sie, schlägt und würgt sie, drückt mit den Fin­gern in die Augen. Heftig. Lacht über Zurechtweisung und sagt, er stre­ich­le doch nur. HV 1

     

    pas­siv

    Fühlt sich ange­grif­f­en und zit­trig, doch ohne zu zit­tern. St 84

    Angst, ver­fol­gt zu wer­den. MR

    TR muss fliehen aus ein­er unan­genehmen, gefährlichen Sit­u­a­tion. MM 3

    Wenn es einen Grund gibt zu erschreck­en, erschrickt er über­mäs­sig. A 9

    Hinterlist, täuschen, tricksen
    Kommunikation, Wortspiele, Humor

    Drang albern zu sein, komis­che Vorstel­lun­gen zu Worten ander­er. MR

    Spielt gerne mit der Sprache. HV 1

     

    Fröh­lich, trillert und singt trotz kör­per­lichen Schmerzen. St 100

    Alleinsein, Beziehung, Sexualität

    Wie in ein­er Blase, kein Ver­lan­gen nach unver­trauter Gesellschaft. MR

    Keine feste Beziehung, es geht mir gut, wenn ich mich um mich sel­ber küm­mere. MM 2

    Will allein gelassen wer­den bei Kopf­schmerzen. MM 3

    Will so schnell als möglich allein leben. MM 3

    Will allein sein, in Ruhe gelassen wer­den. MR

     

    Füh­le mich wie 7 oder 8 Jahre alt, allein auf mich gestellt. MR

    Eifer­süchtig, wenn die Mut­ter sich mit der Schwest­er oder ihrem Part­ner beschäftigt. HV 1

    Kann eigene Posi­tion vertreten, sich durch­set­zen. MR

     

    Geschlecht­strieb ver­min­dert. RMM 4 Th 50

    Geschlecht­strieb über­mäs­sig. Lust die Fre­undin durchzu­vögeln, was er nur ausspricht, nicht tut. MR

    Den acht­en Tag bekommt er im Mit­tagss­chlafe einen so ausseror­dentlich hefti­gen und reich­lichen Samen­er­guss, dass es drei Fuss weit unter den Klei­dern hinge­drun­gen war. St 60

    Familie, Mutter

    Arbeit­et im Unternehmen seines Vaters. MM 1

    Mut­ter litt an den gle­ichen Kopf­schmerzen. MM 2

    TR Mut­ter set­zte alles daran, dass sie ihr schön­stes Kleid anzieht. MM 3

    Kommt nicht gut klar mit der Mut­ter, Vater ist noch unmöglich­er. Aber auf Mut­ter bös­er, die hat mich nie verteidigt.
    MM 3

    Mut­ter der Pati­entin war besessen, hat sie 20x täglich angerufen. HJ

    Aggres­siv, gereizt gegen die eige­nen Kinder und den Ehe­mann. MR

    Schmerz, als ob ein Kind im Bauch hüpfen würde. He

    Hilfsbereitschaft, Mitgefühl

    Alle schätzen mich für mein Mit­ge­fühl. Weint um Kleinigkeit­en, sog­ar bei TV-Wer­bung oder als dem Koch bei ein­er TV-Show das Essen ver­bran­nt ist. HJ

    Bei Mit­ge­fühl leicht zu Trä­nen gerührt, was sie nicht kon­trol­lieren kann. MR

    Stimmungsschwankungen Stimmungsschwankungen

    Schwankun­gen in der Laune. MR

    Stim­mungss­chwankun­gen. HJ

    Stim­mungss­chwankun­gen vor der Peri­ode, depres­siv, wie in ein Loch rein. HV 1

    Selbstwert

    Wenig Selb­stver­trauen, glaubt nicht, dass sie etwas wirk­lich gut kann. HJ

    Musik, Tanzen, Rhythmus, Periodizität

    Muss bei Rock­musik los­ren­nen. MM 1

    Gerne getanzt, geht aber nicht mehr, weil ihr schwindlig wird dabei. HV 2

    Kopf­schmerz wie von ein­er schla­gen­den Glocke im Rhyth­mus des Herz­schlags. MM 2

    Gutes Rhyth­mus­ge­fühl, trom­melt wie ein Welt­meis­ter. HV 1

    Singt sehr gerne, kann drei Plat­ten Hilde­gard Knef auswendig. HV 1

    Nervös bei Voll­mond. HJ

    Spinnenartiges (Klettern, Fliegen, Fallen, Spinnen, Fäden, Seile)

    Aus­geprägte Angst vor Aufzü­gen. HJ

    Höhenangst, schon nur beim Ste­hen auf dem Balkon oder wenn jemand an der Brüs­tung ste­ht: zieht mich runter. Glasaufzüge kann ich auch nicht ab. HV 2

     

    Eine Art Besessen­heit: kann Strickzeug oder Buch nicht mehr wegle­gen. Hat 500 Ted­dys gestrickt. HJ

    Einen Strick­wahn hat­te ich mal vor Jahren. HV 2

    Hob­by: Häkeln. MM 3

     

    Angst vor Spin­nen, Bienen, Mück­en, Libellen, vor Ekel­haftem. HV 1

    Klaustrophobie, Höhle, Keller, Gewölbe

    TR eingeschlossen in einem Raum, Geburt­stagstorte, kon­nte nie­man­den erken­nen. Werde daran gehin­dert, Licht zu machen. MM 3

    Klaus­tro­phobe Reak­tion auf MRT. HJ

    Raum scheint klein­er. MR

    Historisches – Science Fiction, Zeit

    Lei­den­schaft für Uhren, um zu beobacht­en wie die Zeit läuft. MM 1

    TR Plöt­zlich lan­dete ein Raum­schiff. (…) Kann nicht mit­fliegen, weil sie ihre Klei­der nicht zurück­lassen kann. MM 3

    Krankheit, Tod
    Farbe (schwarz)
    Zuhause, Reisen

    Keine Lust, aus dem Haus zu gehen. MR

    Träume vom Reisen in ferne Gegen­den und Reit­en auf Pfer­den. St 90

    Reiseü­belkeit MM 3

    Seekrankheit nervös­er Frauen; sie schliessen die Augen, um sich von der Bewe­gung des Schiffes zu befreien und es wird ihnen tödlich übel. He 16.7

    Übelkeit beim Karus­sell­fahren, Schaukeln, beim Schiff- und Aut­o­fahren. HV 2

    Individuelle Themen von Theridion curassavicum

    Kann kreativ arbeit­en, aber nicht vergleichend/systematisch. St

    Glück­lich, wenn ich etwas pla­nen kann. Liebt Erin­nerungszettel, Pläne, Noti­zen. HJ

    Auf­schreiben der Symp­tome erle­ichtert. MR

     

    Gefühl Mr. Jekyll / Hyde, als ob ich mich zwis­chen Gut und Böse entschei­den müsste. MR

     

    Fremder Kopf

    Unan­genehmer TR von Fisch mit Babykopf. MR

    Gefühl von einem frem­den Kopf oder Schei­t­el. St 7.3, He 3.6

    Nicht mehr der­selbe Kopf seit dem Unfall, beim Ausziehen des Helms Gefühl, ich würde den Kopf mit abnehmen. Kopf schien sich vom Rumpf lösen zu wollen. Heute: Als würde sich der Kopf auf einem wack­el­nden Stift drehen. Als seien Kopf und Hals nur zusam­mengek­lebt. MM 1

    Kopfweh, wie ein drück­ender Reifen in der Nasen­wurzel und nach hin­ten über den Ohren hin. St

     

    Panis­che Angst vor Katzen, Katzen­fell-artige Couch-Bezüge, Katzenau­gen auf Strassen­schildern. HV 1

    Lieber 50 Spin­nen auf dem Gesicht als eine Katze in 10 m Ent­fer­nung. HV 2

     

    Hell­sichtige Phase 8 Monate lang. HJ

     

    Eine Frau hat­te im Kind­bett einen hefti­gen Anfall von Übelkeit am Ende der ersten Woche und erholte sich anscheinend, wurde in der drit­ten Woche nach Waschen der Klei­der plöt­zlich befall­en von Übelkeit und Erbrechen; danach sehr blass mit Übelkeit im Magen, sobald sie die Augen schloss, mit Schwinden der Gedanken. He 16.2

    WKTR Kind ertrinkt in einem Fluss. Kann deshalb nicht am Fluss wohnen. HJ

    Wass­er ist für ihn ganz wichtig; malt ein Schiff. HV 1

     

    Zwang­shand­lun­gen: Wäscht alles, Klei­der selb­st wenn sie nur eine Stunde getra­gen waren. Putzt zwang­haft. Liest zwang­haft. Weint fast zwang­haft. HJ

    ALLGEMEIN- und LOKALSYMPTOME

    Schlaf

    Schläft wenig, hält es nicht lange im Bett aus. MM 1

    Schläft sehr wenig. HV 1

    Hält es nicht aus im Bett, ohne zu schlafen. Das Bett ist zum Schlafen da. Schlecht­es Gewis­sen, wenn sie im Bett bleibt, ohne etwas zu tun. MM 2

    Grosse Trägheit, er will des Mor­gens nicht auf­ste­hen, aufge­s­tanden nichts tun. St 81

    Tiefer, wie komatös­er Schlaf. Kommt mor­gens schlecht aus dem Bett. MR

    Temperatur, Klima

    Eis­eskälte der Hände und Füsse. Gefühl als würde kaltes Blut durch die Adern fliessen. MR

    Warm­blütige Per­son. HJ

    Rauchen

    Viel mehr Lust zum Tabakrauchen. St 36

    Ess- und Trinkverhalten

    Abmagerung

    Auf­fal­l­end dünn. MM 1

    Sehr dünn, sehr gross. MM 2

    Anorex­ia. MM 3

     

    Esse nur, um am Leben zu bleiben. Launen­hafter Appetit, plöt­zlich kein Hunger mehr, isst nur, weil sie muss. MM 2

    Kann nicht essen wegen Mund-Soor. MM 3

    Magen dreht sich um, wenn er etwas unver­wandt ansieht. (Bei Benom­men­heit). MM 1

     

    Adi­posi­tas bei Pati­entin mit Angst­störung. HJ

    Frass die Mut­ter fast auf beim Stillen. Isst auch später sehr viel, inten­siv und genüsslich. Ist ein Muskel­paket, hat aber keinen Speck auf den Rip­pen. HV 1

    Immer Ver­lan­gen nach, er weiss nicht was, zu Essen oder zu Trinken. St 39

    Nach Mit­tel­gabe: Kopf­schmerz bess­er durch Essen, schon nur durch ein Stück Brot im Mund. MM 3

     

    Lei­den­schaft für Stro­hhalme, die man hin­ter­her aus­saugt. MM 2

    Speisen, Getränke

    Ver­lan­gen

    Obst MM 2. Bana­nen MM 3, HV 2

    Appetit nach säuer­lichen Frücht­en St 35.

    Zitrusfrüchte: Orangen, Man­dari­nen, Zitro­nen, Clemen­ti­nen MM 3.

    Trock­en­er Reis Verm. Salz MR. Süss­es MR.

     

    Frucht­säfte sind leicht und man kann sie schnell ver­dauen MM 3.

    Trinke eine ganze Menge, Wass­er ist wie Ben­zin für mich. MM 2

    Trinkt wenig, aber braucht Erfrischung in der Kehle, hat immer Wass­er dabei. MM 3

    Starkes Ver­lan­gen nach Kaf­fee, 20–30 Tassen täglich. HJ

    Eis HV 1. Eiskaf­fee täglich, auch im Win­ter. HV 2

    Lust zu Wein- und Bran­ntwein­trinken. St 37

    Ver­lan­gen bit­tere Getränke. Verm

     

    Abnei­gung

    Milch. Warme Getränke. HV 2

     

    Unverträglichkeit­en

    Obst, Bana­nen, saure Früchte. Verm

    Milch verur­sacht Magen­schmerzen. MM 3

    Verträgt keine Milch. HV 1

    Bit­tere Getränke. Verm

    Empfindung von Vergrösserung, Schwellung

    Fühlt sich gröss­er als er ist. MR

    Kopfschmerzen

    Ertrage nichts, was mein Ner­ven­sys­tem berührt. Geräusche gehen direkt durch den Kopf. MM 1

    Erträgt nicht die leis­es­te Bewe­gung des Kopfs oder der Augen. MM 1

    Kle­in­ste Bewe­gung ruft bei Kopf­schmerzen Übelkeit her­vor. MM 2

    Muss sich ausseror­dentlich langsam und ruhig bewe­gen während Kopf­schmerzen. MM 2

    Kopf­schmerz wie von ein­er schla­gen­den Glocke im Rhyth­mus des Herz­schlags. MM 2

    Kopfweh mit Menses, pocht bei jedem Schritt ein­seit­ig, wie wenn tausend Klötzchen durcheinan­der­fall­en wür­den. HV 2

    Kopfweh, wie ein drück­ender Reifen in der Nasen­wurzel und nach hin­ten über den Ohren hin. St 10

    Migräne mit Erbrechen, das durch Erbrechen immer schlim­mer wird; als ob mir jemand auf den Rück­en häm­mert; fühlt sich an als würde ich durch­bohrt, als würde die Wirbel­säule in mein Gehirn getrieben. MM 3

    Individuelle Allgemein- und Lokalsymptome von Theridion curassavicum

    Frühe Entwick­lung

    Machte mit 6 Monat­en schon allein auf den Topf. HV 1

     

    Star­rkrampf. He 36.6

     

    Beschw­er­den in Pubertät und Kli­mak­teri­um. RMM 4, Th 51

    Schmerzen wie wund und zer­schla­gen in der Gegend bei­der Eier­stöcke, schlim­mer von Bewe­gung und Druck; Schmerz im Unter­bauch wie Wehen, mit dem Gefühl, als ob ein Kind im Kör­p­er hüpfen würde; Kitzeln in bei­den Seit­en. Bei Hys­terie. He 23.3

    Anschwellung der Brüste vor der Peri­ode. HJ

     

    Schwindel

    Schwindel und Benom­men­heit durch ger­ing­ste Bewe­gung. MM 1

    Schwindel durch ger­ing­ste Bewe­gung. MM 2

    Es verg­ing ihr das Sehen; es schien alles ganz weit; es zog sich wie ein Schleier vor, es flack­erte und flim­merte vor den Augen, sie musste sich leg­en. Selb­st bei geschlosse­nen Augen flim­mert es fort. Nach­her ganz schwach und der Kopf sehr ange­grif­f­en. St 18

    Immer wenn sie die Augen schliesst, ist sie behaftet mit Übelkeit und Schwindel, schlim­mer von Geräusch und Bewe­gung. He 2.3

    Drehschwindel nachts beim Erwachen, mit Übelkeit, unwillkür­lichem Harn­ab­gang, Des­ori­en­tierung. HV 2

     

    Als ob zu viel Luft in Nase und Mund. RMM 4, Th 40

     

    Herzbeschw­er­den. RMM 4, Th 55

    Loch im Herzen. HV 2

     

    Ohren

    Heilte Rauschen, wie Wasser­fall, in bei­den Ohren. St 22

    Tin­ni­tus, Ohrenpfeifen, Klin­geln. HV 2

     

    Abdomen / Verdauung

    Gefühl, als wäre ein har­ter Ball in der Mitte des Ober­bauch­es. MR

    Gefühl, als ob sich ein Stab darin (im Magen) befände. MR

     

    Schwere in der Gegend des Dammes, wahrnehm­bar bei jedem Schritt; als ob ein Kloss dort läge. He 20.5

    Gefühl als wäre die Prosta­ta ver­grössert. MR

     

    Obsti­pa­tion trotz weichem Stuhl; Riss­bil­dung wegen erhöhtem Tonus am Anus. HV 1

    Häm­or­rhoiden bei einem 3jährigen Knaben. Fis­suren durch zu hohen Tonus im Rek­tum. HV 1

    ZUR SUBSTANZ

    Ord­nung: Web­spin­nen (Araneae)

    Fam­i­lie: Hauben­net­zspin­nen (Theridi­idae)

    Therid­ion curas­sav­icum, Orangen­spinne, Feuer­spin­nchen (evt. Latrodec­tus curacaviensis)

    Es ist nicht fest­stell­bar, welche Spin­nenart C. Her­ing für sein Mit­tel “Therid­ion” ver­wen­det hat. Es han­delte sich um auf Curaçao gefan­gene und in Rum ein­gelegte ganze Spin­nen, ver­mut­lich Witwen­spin­nen aus der Gat­tung Latrodec­tus. RW Wichmann

    Therid­ion curas­sav­icum, so nenne ich eine durch ihr fürchter­lich­es Gift merk­würdi­ge Spinne, die auf Curaçao nicht sel­ten vorkommt. (…) Es ist eine kleine, schwarze Spinne, der Leib höch­stens wie ein Kirschk­ern, dun­kle, schwarze Brust und Füsse, mit weni­gen kurzen, steifen Haaren; aus­geze­ich­net durch einen kleinen, Nadelkopf­grossen, bren­nend orangerothen Fleck über dem After. Vorn oben am Hin­ter­leibe sind noch zwei kleinere. Die jüngern sind sam­metschwarz mit mehreren weis­sen Streifchen von vorn nach hin­ten tropfen­för­mig gezo­gen; die Füsse, wie bei den mehrsten Spin­nen in der Jugend, ganz hell, durch­scheinend bräun­lich. Die Weibchen sind mit ähn­lichen bre­it­en, hin­ten tropfen­för­mi­gen Streifen geze­ich­net, einen in der Mitte, der in dem After­flecke endet, und jed­er­seits drei, von der Seite gese­hen halb­mond­för­mig, alle gelb. Am Bauche ist bei allen ein vier­seit­iger, an den Seit­en aus­ge­bogter Fleck, beina­he von der Grösse des Bauch­es, hell­gelb. In Curaçao, wo sie sich in Heck­en und auf manchen Feld­frücht­en, beson­ders der häu­fig ange­baut­en Arachis hypogaea, aufhält, wird sie sehr gefürchtet. Wenn ein Thi­er von ihr gebis­sen wird, wie leicht geschieht, wenn sie unter Blät­tern sitzt, die das Vieh fressen will, so schwillt es auf und stirbt. Sog­ar Kühen und Pfer­den ist der Biss ein­er einzi­gen schnell tödtlich. Wenn sie die Spinne erblick­en, so laufen sie, sagt man, wie besessen, schnaubend weit hin­weg. Ein von ihr gebissnes Pferd lies sogle­ich die Zunge zum Halse her­aushän­gen, lief wie rasend hin zum näch­sten Wass­er, soff und war augen­blick­lich todt. Kön­nte man die Thiere vom Wass­er abhal­ten, so seyen sie manch­mal noch zu ret­ten. (…) Men­schen kom­men durch den Biss dieser Spinne in die grösste Lebens­ge­fahr; es befällt sie ein heftiger Schüt­tel­frost, wobei Schaum vor den Mund tritt, oder erst Schmerzen in allen Knochen, als wollte alles auseinan­der fall­en, wie zer­brochen von Kopf bis zu Fuss, und dann starke Fieberkälte, so dass sie sich durch nichts erwär­men kön­nen, ohne Durst. (…) Nur die Hüh­n­er fressen sie ohne Schaden, die Truthüh­n­er sind sog­ar sehr begierig danach (…) Dr. Con­stan­tin Her­ing im Archiv

    Hauben­net­zspin­nen sind kleine bis mit­tel­grosse Spin­nen mit run­dem, kugeligem Hin­ter­leib und meist dün­nen, lan­gen Beinen. Der Hin­terkör­p­er ist glänzend schwarz, braun bis hell­braun und dabei oft mehr oder weniger kon­trastarm bunt gefärbt. Ein beson­deres Kennze­ichen der Hauben­net­zspin­nen ist ein Kamm aus ein­er Rei­he ver­grössert­er, gebo­gen­er und bezah­n­ter Setae am Tar­sus des vierten Bein­paares, mit dem die Beute mit Sei­de gefes­selt wird. Dieser Kamm, der ihnen auch den Namen “Kamm­fussspin­nen” ein­brachte, ist meist gut aus­geprägt, kann aber auch stark reduziert sein.

    Viele Hauben­net­zspin­nen zeigen einen aus­geprägten Geschlechts­di­mor­phis­mus. Bei manchen Arten sind die Män­nchen so klein, dass sie in ihren ver­gle­ich­sweise riesi­gen Labyrinth­net­zen kaum zu find­en sind.

    Die rel­a­tiv kleinen Augen sitzen eng zusam­men in ein­er Gruppe an der Vorder­seite des Pro­so­mas. Das Sehver­mö­gen spielt für diese über­wiegend nach­tak­tiv­en und höh­len­be­wohnen­den Tiere eine unter­ge­ord­nete Rolle.

    Fast alle Arten der Fam­i­lie bauen Fangnet­ze; die meis­ten Hauben­net­zspin­nen sind sesshafte Fal­l­en­steller. Sie hän­gen kopfüber an der Unter­seite ihrer unregelmäs­sig gesponnenen Labyrinthe aus trock­e­nen Fäden. Sie bauen ihre Fall­en mit fast unsicht­baren feinen Fäden zwis­chen Pflanzen oder ver­steck­en sich in Erd­höhlen oder ‑ris­sen in der oberen Bodenschicht.

    Diese unregelmäs­sig und lock­er erscheinen­den Fall­en sind aber keine zufäl­lige Anhäu­fung plan­los gesponnen­er Fäden. Vielmehr enthal­ten sie einige inter­es­sante Inno­va­tio­nen. Eine Hauben­net­zspinne webt sich oft ein dicht­es Lak­en aus Sei­de als Schutz­dach für die ruhende Spinne. Blät­ter und Sand wer­den zuweilen mit als Bau­ma­te­r­i­al verwendet.

    Viele Net­ze der Hauben­net­zspin­nen haben zusät­zlich zum zen­tralen Labyrinth mit oder ohne Rück­zugsraum eine Serie län­ger­er Abspan­nun­gen, die das gesamte Bauw­erk an feste Ober­flächen befestigt.

    Diese Abspan­n­fä­den wer­den am unteren Ende durch unauf­fäl­lige Sei­den­fä­den auf Span­nung gehal­ten. Wenn kleinere Insek­ten gegen diese Seile laufen, wer­den sie durch den Leim fest­ge­hal­ten. Wenn ihre Befreiungsver­suche die Spann­seile zer­reis­sen, kon­trahieren die elastis­chen und ges­pan­nten Fäden und heben das angek­lebte Insekt vom Erd­bo­den ab.

    Die Hauben­net­zspin­nen näh­ern sich grösser­er Beute, die zuweilen so gross sein kann, dass sie nicht oder nicht wesentlich ange­hoben wurde, sehr vor­sichtig. Die Spinne wen­det sich der Beute zunächst nur mit den Hin­ter­beinen zu, an deren Tarsen sie die Kämme hat. Damit kämmt sie einen bre­it­en Film von kle­briger Sei­de aus ihren Spin­ndrüsen, mit dem sie zunächst nur ein Bein der Beute mit einem bre­it­en, kle­bri­gen Sei­den­band fix­iert. Erst wenn die Beute so effek­tiv gefes­selt wurde, nähert sich die Spinne voll­ständig von vorn und sucht sich eine dünnhäutige Stelle im Chit­in­panz­er, gewöhn­lich die Gelenkhäute zwis­chen den Beingliedern, beisst zu und injiziert ihr Gift. Erst dann macht sie sich an die schwierige Auf­gabe, das sich immer noch wehrende Insekt an einen besseren Platz in ihrem Labyrinth zu schaf­fen. Dazu zieht sie mehrere Seile von ihrem Labyrinth­netz zu der Beute und dem Grund, die in vie­len kleinen Arbeitss­chrit­ten immer wieder hochger­afft wer­den, bis die Beute in 5 bis 7 cm über dem Erd­bo­den schwebt. Dann begin­nt das Mahl, das bei grösseren Insek­ten ganz gemäch­lich, inner­halb von drei bis vier Tagen, ver­speist wird. Das aus­ge­saugte, geschrumpfte Beutepaket wird danach in tief­ere Bere­iche des Labyrinths ent­lassen und auf den Boden geworfen.

    In den Aussen­bere­ichen des Net­zes eines Weibchens kön­nen zur richti­gen Jahreszeit geschlecht­sreife Män­nchen beobachtet wer­den, die während der Paarungs- und Balzzeit nicht feindlich emp­fan­gen wer­den, son­dern län­gere Zeit fre­undlich im Netz toleriert wer­den und denen manch­mal sog­ar dort auch Beute zuge­s­tanden wird. Gele­gentlich tötet und ver­speist ein Weibchen das Män­nchen, jedoch ist das ent­ge­gen ver­bre­it­eter Annahme eher die Aus­nahme. Die deutsche Beze­ich­nung “Witwe” ist ver­mut­lich unbe­grün­det. Die geschlüpften Jungtiere ver­brin­gen die ersten Tage im Netz der Mut­ter und wer­den von ihr dort mit Nahrungs­brei gefüt­tert. Danach schliesst sich eine Phase an, in der Jungtiere noch einige Wochen mit fes­ter Nahrung ver­sorgt wer­den. Dazu zer­rt die Mut­ter gefan­gene Insek­ten in ihren Schlupfwinkel zu den Jungtieren.

    wikipedia.org/wiki/Haubennetzspinnen

    Die Sei­de von Therid­ion ist stärk­er als die fast aller Spin­nen­tiere. Das ver­set­zt die Spinne in die Lage, Beute einz­u­fan­gen, die um eine Vielfach­es gröss­er ist als sie selb­st. Verm.

    Spin­nen­tiere wur­den seit je durch den Schiffsverkehr nach Deutsch­land eingeschleppt. Beispiel­sweise kon­nte Kraeplin (1901) bei Unter­suchun­gen von Schiff­s­ladun­gen in Ham­burg ins­ge­samt 63 eingeschleppte Spin­nenarten aus 26 Gat­tun­gen nach­weisen. Heute gelangt der grösste Teil aller Importe über den Schiffsverkehr nach Europa, wodurch auch ein Grossteil des generellen Arten­trans­fers über diesen Trans­portweg eingeschleppt wird.

    QUELLEN

    St  - Stapf, Archiv für die Homöopathis­che Heilkun­st, Band 14/1, Leipzig 1834

    HE — Her­ing, Con­stan­tin, The Guid­ing Symp­toms of our Mate­ria Med­ica, New Del­hi 1989, Band 10

    A — Allen, T.F., The Ency­clo­pe­dia of pure Mate­ria Med­ica, New Del­hi 1988, Band 9

    MR — Richter Matthias, AMP mit 4 Prüfern, Okto­ber 2004-Jan­u­ar 2005, C 30 Remedia

    RMM — Stud­er Susanne, Oster­münch­n­er Esther, Rev­i­dierte Mate­ria Med­ica Homoeo­path­i­ca Band 4, 2011

    MM 1 — Man­giala­vori Mas­si­mo, Zwemke Hans, Von der Taran­tel gebis­sen, Faust Ver­lag, Augs­burg 2005, Fall 1 S. 194 ff. Mann, 32 Jahre

    MM 2 — Man­giala­vori Mas­si­mo, Zwemke Hans, Von der Taran­tel gebis­sen, Faust Ver­lag, Augs­burg 2005,  S.201 ff. Frau, 48 Jahre

    MM 3 — Man­giala­vori Mas­si­mo, Zwemke Hans, Von der Taran­tel gebis­sen, Faust Ver­lag, Augs­burg 2005, Fall 3, S. 208 ff. Mäd­chen, 13 Jahre

    HJ — Hardy Jonathan, Spin­nen und Sko­r­pi­one in der Homöopathie, Narayana Ver­lag, Kan­dern 2015, S. 172 ff., Frau 44 Jahre

    HV 1 — Homoeopathia  viva, 2010, Son­der­heft Spin­nenarzneien, Ver­lag Thomas Schweser, Bin­gen, Fall 1 S 28 ff., Junge 3 Jahre

    HV 2 — Homoeopathia  viva, 2010, Son­der­heft Spin­nenarzneien, Ver­lag Thomas Schweser, Bin­gen, Fall 2 S. 32 ff., Car­men Post, Frau 43 Jahre

    Verm — Ver­meulen Frans, Syn­op­tis­che Ref­erenz, Homöopathis­che Arzneien aus dem Tier­re­ich, Ver­lag Homöopathie und Sym­bol, 1. Aufl.  Berlin 2017

    Bild — Kei­th Robin­son, Cincin­nati, OH, USA (eine wohl ähn­liche Spinne aus der Gat­tung der Echt­en Witwen)