MELILOTUS OFFICINALIS

WORUM GEHT ES?

Ablehnung von Erziehung. Will auf-wach­sen, ohne er-zogen zu wer­den. Unwillig, etwas anzu­pack­en, will etwas anderes machen als was zur Stunde ange­sagt wäre.

Die ganze Kind­heit, beson­ders aber die Schule, sind für ihn schwierige Erfahrungen.

Strebt nach Frei­heit, lernt als Auto­di­dakt. Befriedigt, wenn er sich etwas Eigenes aus­denken kann.

Später wehrt er sich möglicher­weise gegen gesellschaftliche Nor­men, die seine freie Ent­fal­tung zu behin­dern scheinen: Ehe, Chefs, Beruf­swelt – alles kann er als „Erziehungsver­such“ deuten und sich dage­gen auflehnen.

Fühlt sich aber durch den fehlen­den erzieherischen und sozialen Halt verun­sichert, kriegt nichts geback­en, ist unfähig, sich klar auszu­drück­en, ver­ste­ht seine Mit­men­schen schwer.

Fühlt sich beobachtet, fürchtet gefan­gen genom­men zu wer­den, schüchtern, errö­tend. Verängstigt durch kör­per­liche Beschw­er­den, da sie sein autonomes Dasein bedrohen.

Ver­rei­bung­sprü­fung (ergänzt durch Symp­tome von Allen, Clarke, Her­ing, Mezger)

Die Fam­i­lie der Fabales in der Pflanzentabelle von Yakir* wird dem oralen Sta­di­um zuge­ord­net. Die von uns erar­beit­eten The­men bestäti­gen zum Teil die Unsicher­heit und Abhängigkeit dieser Phase. Aber es gibt auch The­men, die bere­its ins Anal­sta­di­um weisen, wo es um die Erlan­gung von Autonomie, um erste Unab­hängigkeit und Kon­troll­gewinn geht.

Klar erkennbar sind die grundle­gen­den The­men der 5. Spalte.

*Yakir, Michal, Die wun­der­same Ord­nung der Pflanzen, Narayana Ver­lag, Kan­dern 2019