CALENDULA OFFICINALIS

WORUM GEHT ES?

Die wund­heilende, entzün­dung­shem­mende, gewe­be­bildende Wirkung, die man bei der Anwen­dung von Cal­en­du­la offic­i­nalis erzielt, zeigt sich auch in der Grundthe­matik dieser Substanz:

Fühlt sich zer­ris­sen durch die Tat­sache, dass das Leben schön, wohltuend und behaglich sein kann, dass aber gle­ichzeit­ig Schick­salss­chläge dro­hen, die diesen Frieden stören. Cal­en­du­la möchte nicht, dass das men­schliche Schick­sal Risse, Brüche, Unheil, Wun­den, Krieg und Tod bere­it hält, kurz: dass das Dasein versehrt ist.

Es scheint unmöglich, sich am Schö­nen, an glück­lichen Momenten zu freuen, so lange es Zer­störung und Unheil gibt. Das inner­ste Anliegen wäre es, Dinge wieder heil zu machen, zu verbessern.

Die eige­nen Bemühun­gen reichen aber nicht aus, um Schick­salss­chläge oder Ver­häng­nisse zu ver­hin­dern. Das Schick­sal kann einen jed­erzeit über­raschen, zer­reis­sen, zer­fet­zen. Gefahr dro­ht über­all: Krankheit, Tod, Krieg, Gewit­ter, Angriffe.

Ver­rei­bung­sprü­fung (ergänzt durch Symp­tome von Con­stan­tin Her­ing) in D‑Überlingen, Novem­ber 2010.

Die von Yakir* beschriebene Unfähigkeit, ver­gan­gene Ver­let­zun­gen zu über­winden, sowie das Fehlen des annehmenden, schick­salsergebe­nen (weib­lichen) Anteils lassen sich mit der hier vorgestell­ten These gut verbinden.

*Yakir, Michal, Die wun­der­same Ord­nung der Pflanzen, Narayana Ver­lag, Kan­dern 2019