EUPHRASIA OFFICINALIS

WORUM GEHT ES?

Euphra­sia reagiert empfind­lich, wenn sie mit den Hän­den arbeit­en, richtig zupack­en muss. Sie fühlt sich leicht als Sklavin oder wie im Krieg. Sie sieht keinen Sinn in der täglichen Auseinan­der­set­zung mit materiellen Din­gen, hat das­Ge­fühl, nicht mehr über den Berg zu sehen, den Überblick ver­loren zu haben. Dies kann z.B. beim Umzug, bei der Inven­tur, bei der Auflö­sung von Nach­lässen geschehen, die Gegen­stände scheinen die Herrschaft zu übernehmen. Umgekehrt kann sie – wom­öglich aus Angst vor Armut – zum Mes­si wer­den. Dann lässt sie wil­len­los zu, dass die Gegen­stände ihren Leben­sraum immer mehr einschränken.

Im Schu­lal­ter (dem die Scro­phu­lar­i­aceae* von Yakir zuge­ord­net wer­den), muss der Men­sch ler­nen, sich mit den ihn umgeben­den Din­gen auseinan­derzuset­zen, sie zu ord­nen und zu bear­beit­en. Konkrete Arbeit oder physis­che Anstren­gung erlebt er oft als Zwang. Sein Inter­esse gehört eher der Gruppe, dem Wir-Gefühl.

Ver­rei­bung­sprü­fung (Ergänzt durch Symp­tome von Hah­ne­mann, Her­ing, Mezger, Zeitschrift des Vere­ins der hom. Ärzte Öster­re­ichs) in CH-Pleigne, 2009.

*Yakir, Michal, Die wun­der­same Ord­nung der Pflanzen, Narayana Ver­lag, Kan­dern 2019